Weibern. Nach der enttäuschenden Leistung und der daraus resultierenden Niederlage gegen die HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler stand die nächste schwere Aufgabe für den SSV 95 Wissen auf dem Zettel. Am späten Samstagabend war im Auswärtsspiel gegen die Rheinlandliga-Absteiger und derzeitigen Tabellenführer aus Weibern die Favoritenrolle klar verteilt. Zusätzlich waren die Vorrausetzungen für den SSV denkbar schlecht – mit nur acht Feldspielern und einem nur einfach besetzten Rückraum mussten die Wissener ins Spiel gehen. Dennoch wollten die Spieler um Trainer Steffen Schmidt ein besseres Gesicht zeigen als in der Vorwoche.

Allen Widrigkeiten zum Trotz startete der SSV hellwach und engagiert in die Partie. Entgegen der letzten Spiele nahm die Gästeabwehr die Zweikämpfe frühzeitig an und konnte so immer wieder die Gastgeber in ihren Aktionen stören und diese zu schwierigen Würfen zwingen. Schaffte es die TuS Weibern wiederum doch eine Lücke im Abwehrverbund zu reißen, konnte sich der SSV über die gesamte Spielzeit auf Torhüter Wolfgang Becher verlassen, der eine starke Partie zeigte und immer wieder freie Bälle parieren konnte.

Im Angriff starteten die Wissener auf Mitte mit Kreisläufer Christopher Nickel, der immer wieder zum 4-2 auflöste, sodass der Rückraum um Philip Hombach und Nils Demmer mit genügend Bewegung zum Abschluss kommen konnten. Auch fand der SSV immer wieder zum Torerfolg über gute Anspiele an den stark aufgelegten Kreisläufer Niklas Scholz, der mit seinen 5 Toren maßgeblich zur starken ersten Halbzeit beitragen konnte. So schaffte es die Gästemannschaft aus Wissen zu Beginn der ersten Halbzeit mit dem spielstärkeren Gegner mitzuhalten und konnte in der 21. Minute zur Überraschung vieler erstmals sogar in Führung gehen (8:9). Bis zur Halbzeit konnte die geschlossene Mannschaftsleistung auf SSV‑Seite aufrechterhalten werden und so ging man mit einem 11:11 in die Kabine.

Sowohl Mannschaft als auch Trainer Steffen Schmidt konnten mit dieser Leistung mehr als zufrieden sein. Doch musste man diese Qualität in Angriff und Abwehr auch die zweiten 30 Minuten zeigen um vielleicht etwas Zählbares aus Weibern entführen zu können. Diese Aufgabe schien vor allem nach der Handgelenksverletzung von Rückraumspieler Nils Demmer umso schwieriger, der im weiteren Verlauf nicht mehr mitwirken konnte. Weibern wiederum schaffte es in der zweiten Halbzeit unter anderem vermehrt die Kreisspieler in Szene zu setzen wohingegen auf SSV Seite die Kräfte schwanden und somit die Durchschlagskraft im Angriff fehlte. In Folge konnte sich der Favorit schrittweise absetzen doch der SSV gab sich zu keiner Zeit auf und lag in der 53. Minute mit nur 4 Toren zurück (21:17). Doch blieb eine Überraschung in den letzten Spielminuten, auch aufgrund zweier nicht verwandelter 7-Meter, aus.

Wenngleich der Endstand von 24:17 etwas zu hoch ausfällt, lässt sich auf diese geschlossene Mannschaftsleistung aufbauen. Bis zur kurzen Winterpause stehen noch zwei weitere wichtige Partien an. Nächstes Spiel ist am Sonntag, den 27.11 um 16 Uhr in Westerburg gegen die HSG Westerwald.

Es spielten: Becher (Tor), B. Nickel, Scholz (5), Brenner (1), C.Nickel, Perez Leal, Demmer (4), Hombach (5/2), Walterschen (2)

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