HSG Westerwald – SSV95 Wissen 33:16 (15:6)

Westerburg. Am Samstag, den 31. März, hatte die HSG aus dem Westerwald zum „Derby“ geladen. Die Männer aus Wissen wollten sich endlich den ersten Sieg des neuen Jahres holen und damit die unglücklichen Ergebnisse der Vorwochen vergessen machen. Jedoch standen die Vorzeichen für Trainer Wolfgang Becher und seine Jungs denkbar ungünstig: Durch Verletzungen, der Doppelbelastung der A-Jugendlichen und einer Sperre des Stammkeepers standen dem Trainer nur 8 Feldspieler zur Verfügung. Auch musste man wieder mit dem ungewohnten Haftmittel vorliebnehmen. Dennoch wollte die Mannschaft einen guten Kampf liefern und man hatte im Hinspiel ja schon gezeigt, dass die HSG durchaus schlagbar ist.

Zum Spielbeginn zeigte der SSV sich jedoch von seiner schlechteren Seite. Unstimmigkeiten in der Abwehr, keine Torgefahr und daraus resultierende Konteranfälligkeit führten zu einer prompten 9:2 Führung der Gastgeber nach 13 Minuten. Danach gelang es vor allem in der Abwehr besser, einige Bälle abzufangen, Konter zu vereiteln und dann die eigenen Angriffe zu verwerten.  Dadurch gelang es nochmal auf vier Tore ranzukommen und es keimte wieder Hoffnung auf. Diese wurde jedoch zur Nichte gemacht, nachdem man sich in den letzten fünf Minuten des ersten Spielabschnitts fünf schnelle Gegentore einfing und dann mit einem Defizit von neun Toren in die Halbzeit ging. Dem schlechten Angriff half es nicht, dass Spielmacher Christian Hombach Mitte der ersten Halbzeit ausfiel.

Nachdem der Trainer seinen Unmut gegenüber der Mannschaft geäußert hatte und vor allem ein clevereres Angriffsverhalten in der zweiten Halbzeit verlangte, ließ er die Mannschaft mit ihren eigenen Gedanken allein.

Dies schien gewirkt zu haben, denn die Mannschaft spielte zumindest auf einem Niveau mit den Hausherren und besonders von den Halbpositionen kam mehr Druck in Richtung des HSG-Tors. Das Rückzugsverhalten blieb jedoch weiterhin mangelhaft und wurde auch konsequent bestraft. Lediglich Luca Weitz, der sich an diesem Spieltag für den SSV zwischen die Pfosten stellte war es zu verdanken, dass die Gastgeber nicht allzu deutlich davonziehen konnten. Es gelang ihm, einige freie Würfe im Gegenstoß, von Außen oder nach Durchbrüchen zu vereiteln. Nachdem sich Spielunterbrechung in Folge der Knieverletzung einer der Heimspieler bei einem Überlauf, brach das Spiel der Wissener ab. Alle merkten, wie die Kräfte schwanden und so liefen die Gäste von Konter zu Konter und die Bälle wurden wieder leichtfertig verloren. Sinnbildlich dafür, dass man sich nach einem gewonnenen Ball in der Abwehr selbst den Ball wiederhergab und ein weiteres Gegentor hinnehmen musste.

Es wäre zu leicht zu sagen, dass es an dem Spielermangel und dem Haftmittel, mit dem der SSV gar nicht klarkam, gelegen hätte. Es sind die gleichen Probleme, wie in der gesamten Rückrunde zu erkennen. Jetzt heißt es erneut, den Mund abzuwischen und weiter zu machen. Nächste Woche Samstag geht es schon wieder weiter in Bassenheim und am 13.04 vor heimischer Kulisse zum Saisonabschluss gegen Puderbach. Die Mannschaft geht geschlossen in diese beiden Spiele, um mit zwei Siegen die Saison versöhnlich abzuschließen.

Es spielten: Weitz – Brenner, C. Hombach (1), Demmer (5), Orthey, Pfeifer (1), Diederich (1), P. Hombach (7/3), Perez Leal (1).

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