SSV95 Wissen – SF Puderbach 20:28 (8:11)

Wissen. Am vergangenen Samstagabend kamen die Sportfreunde Puderbach nach Wissen. Wie bereits im letzten Spiel hieß das Motto „Mit dem Kopf dabei sein“. Die Herren des SSV Wissen konnten dieses Motto nicht über 60 Minuten aufrecht halten, so dass am Ende eine zu deutliche 20:28 Heimpleite auf der Anzeigetafel zu sehen war.

Das Spiel gestaltete sich besonders in der Anfangsphase eng umkämpft. Trainer Schmidt wollte zum einen mit einer zum Großteil defensiven Ausrichtung die Abschlüsse der Puderbacher erschweren und zum anderen gezielt mit einzelnen etwas offensiver agierenden Spielern den Spielfluss stören. Die Abwehrleistung konnte so in den ersten Minuten Gegentore verhindern, bis Fabian Brenner, an diesem Tag mit fünf Toren bester SSV-Torschütze, in der dritten Minute zum ersten erfolgreichen Abschluss kam. Weiterhin gestaltete sich das Spiel sehr eng. Die Puderbacher hatten Probleme die Abwehrreihen der Heimmannschaft im ersten Anlauf zu durchdringen. Dennoch gelang es den SSV’lern nicht, diese Leistung über die ganze Zeit aufrecht zu erhalten, so dass man trotz einer akzeptablen Abwehrarbeit dennoch in den meisten Aktionen ein Gegentor hinnehmen musste. Die Gäste konnten so im Verlauf auf 6:9 davonziehen. In der 26 Minute konnte Philip Hombach nach dem ersten getroffenen SSV-Siebenmeter der Begegnung, der infolge eines unsauber gestoppten Tempo-Gegenstoßes des Links-Außen Max Rödder gegeben wurde, auf 7:9 verkürzen. Bis hierhin hatten die Puderbacher allerdings auch schon vier der fünf 7m aus der ersten Halbzeit verwandelt. Der SSV konnte nicht an den Vorsprung der Puderbacher anschließen, so dass man mit einem 3-Tore-Rückstand beim Stand von 8:11 in die Kabine gehen musste.

Trainer Schmidt appellierte in der Halbzeitpause nochmals an den Spielaufbau. Hier müsse man wieder geordneter die einstudierten Spielzüge und Abläufe in das Spiel einbauen, um so den Gegner in Bewegung zu bringen. Ebenso sei es jetzt wichtiger denn je, den Kopf zu behalten und weiter konzentriert zu bleiben. Das Umschaltverhalten würde auch hier in der zweiten Halbzeit entsprechend den Unterschied machen. Frisch motiviert gingen die Mannen wieder auf den Platz, um den Rückstand aufzuholen und entsprechend das Spiel zu dem ihren zu machen.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte konnten die Zuschauer so auch eine durchdachte Leistung der Mannschaft beobachten, die direkt mit dem ersten Angriff zu einem Torerfolg führte. In der anschließenden sehr lang andauernden Abwehrarbeit konnte man sich hingegen nicht belohnen und bekam direkt wieder ein Gegentor. Im Verlauf der zweiten Hälfte konnte der SSV den Rückstand in der 43. Minute durch verwandelten Siebenmeter wieder auf drei Tore stellen. Nach dem nächsten Gegentor sollte die Mannschaft nochmals wachgerüttelt werden, da sie begann, wieder in alte Muster zu verfallen: die anfangs festgelegten Zielen hoher Konzentration und Spieldisziplin gingen wieder verloren. Trotz eindringlicher Worte gelang es der Mannschaft nicht mehr, das Spiel in die Hand zu nehmen. Der Spielaufbau geschah viel zu hektisch, viele Einzelaktionen führten zu schlechten Torabschlüssen und einige Bälle fanden nicht mehr den Weg zum Mitspieler. Die Puderbacher konnten dies gezielt ausnutzen, so dass sie ihren Vorsprung immer weiter auf insgesamt bis zu neun Tore ausbauen konnten. Kurz vor Schluss konnte Jan Schneider mit dem letzten Siebenmeter der Partie nur noch eine kleine Korrektur des Ergebnisses herbeiführen.

Dieses Heimspiel hat durchaus gut angefangen, auch wenn sich einzelne Schwierigkeiten gezeigt haben, die allerdings in jedem Spiel vorkommen. Dass man in der zweiten Halbzeit allerdings so den Faden verliert, muss in der kommenden Woche beim Training besprochen und direkt zum nächsten Spiel abgestellt werden, so die einhellige Meinung unter den Mannschaftskollegen.

Am kommenden Samstag findet bereits das nächste Spiel der Herren in der heimischen Konrad-Adenauer-Halle um 18:00 Uhr gegen den nur zwei Plätze vor dem SSV platzierten SV Urmitz statt. Zuvor spielen die Damen um 16:15 Uhr gegen Neustadt. Vorbeikommen lohnt sich also.

Es spielten: Kilian – Gräber, Schneider (3/1), C. Hombach, Brenner (5), Nickel, Weib, J. Rödder (1), Orthey (1), P. Hombach (4/1), Diederich, Henseler (1), Demmer (2), M. Rödder (3/2).

Comments are closed.