JSG Betzdorf/Wissen – HSV Rhein-Nette 16:19 (5:9)

Wissen. Das Hinspiel, direkt zu Beginn der Saison gegen den HSV Rhein-Nette, hatte die Mannschaft der JSG Betzdorf/Wissen deutlich mit 10 Toren verloren. Das wollten die Spielerinnen aus Wissen und Betzdorf natürlich nicht „auf sich sitzen lassen“. Eine klare Ansage vor dem Spiel: Kämpfen, alles geben und vor allem nach der Blamage vom letzten Heimspiel zeigen, dass man eine Mannschaft ist.

Das Spiel begann für beide Teams sehr holprig. Man wollte es sichtlich richtig gut machen und das Gegenteil passierte. Ein sehr zerfahrenes und ungeordnetes Spiel. Beide Mannschaften rangen nach Konzentration, nach einer guten Abwehr und vor allem nach einem Angriff mit Torfolge. Erst in der siebten Spielminute gab es auf JSG-Seite die Erlösung. Jetzt konnte man erkennen, dass beide Mannschaften den Weg ins Spiel fanden. Der HSV erzielte seine Tore nach erfolgreichen Eins-gegen-Eins-Aktionen, die JSG erzielten ihre Tore aus dem Rückraum. Dennoch gelang es den Spielerinnen des HSV durch mehr Körpereinsatz in der ein oder anderen Spielsituation, einen Fünf-Tore-Vorsprung herauszuspielen. Dies war aber nicht im Sinne der JSG-Spielerinnen. Es war der Startschuss zur Aufholjagd. Auch wenn man vor der Pause noch vier Tore hinten lag, hieß das nicht, dass man dieses Spiel verlieren muss.

Die zweite Halbzeit sollte für die JSG besser laufen. Nachdem man noch zwei Tore kassiert hatte, besann man sich auf das eigene Spiel. Die Abwehr wurde auf 5:1 umgestellt, was den Gästen sichtlich Schwierigkeiten bereitete. Die JSG kämpfte um jeden Ball, die Angriffe wurden erfolgreich abgeschlossen, die Angriffe der Gäste im Keim erstickt. Die Spannung in der Halle stieg, als die Gäste plötzlich nur noch mit einem Tor führten. „Da waren sie, meine Mädels. Nur schade, dass uns in dieser Spielsituation die Souveränität gefehlt hat, uns nicht auf Möglichkeiten des Gegners einzulassen. Am Ende haben unnötig kassierte Zeitstrafen meiner Mannschaft den Sieg gekostet“, so die Trainerin nach dem Spiel. Selbst in Unterzahl spielend hielt die JSG dagegen, aufgeben gab es nicht. Man kämpfte, selbst als in der entscheidenden Spielsituation, die Spielerinnen der JSG noch eine Hinausstellung verkraften mussten. Dies verhalf dem HSV am Ende zu einem glücklichen Sieg. Selbst einige Zuschauer hielten nach dem Spiel fest, wenn das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert hätte oder man nicht die letzten Minuten mit nur vier Feldspielerinnen hätte auskommen müssen, wäre es anders ausgegangen. Großes Lob an die Mannschaft.

Es spielten: Lorena Lampmann, Christina Leidig, Jana Sylvester – Lena Greco (1), Elena Hombach (2), Talisa Berger (9), Alex Müller (4), Sabine Tomm, Birte Weitershagen, Melanie Günther, Ronja Retz.

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