HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler – SSV95 Wissen 20:25 (10:11)
Bad Neuenahr/Ahrweiler. Nach zwei kürzlich abgesagten Spielen reisten die Herren des SSV95 Wissen am vergangenen Samstagabend zur bisher noch sieglosen HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler nach Ahrweiler. Nach nun knapp vier Wochen ohne Spiel wollten die Gäste wieder zeigen, dass sie Handball spielen können, um so auch für den verletzten Philipp Mosen zwei Punkte mit an die Sieg zu nehmen.
Vor Beginn des Spiels appellierte Trainer Schmidt an seine Jungs, voll konzentriert und ohne jegliche Überheblichkeit in das Spiel zu gehen. Dies sollte zunächst auch gut funktionieren. Eine kompakte 6:0-Deckung der Gäste, in Kombination mit einem stark aufgelegten Daniel Reifenrath im Tor, stellte die Hausherren vor eine große Herausforderung. Die so generierten Ballgewinne konnten in einfache Gegenstoß-Tore umgewandelt werden. So starteten die Gäste mit einem 0:4-Lauf in die Partie. Einzig im gebunden Angriff sollte es in dieser Phase des Spiels noch nicht so richtig funktionieren. Viele verworfene Bälle und schlecht gewählte Abschlüsse sorgten dafür, dass die Herren des SSV sich nicht weiter absetzen konnten. Nach rund zehn gespielten Minuten verloren die Angereisten aus Wissen ihre zu Beginn sehr disziplinierte Spielweise und leisteten sich innerhalb einer Minute gleich drei unnötige Zeitstrafen. Diese dreifache Überzahlsituation konnten die Hausherren zu einem 4:0-Lauf ihrerseits nutzen und zum 4:4 ausgleichen. Nun entwickelte sich eine durchwachsene Phase des Spiels, bei dem keine Mannschaft sich mit mehr als zwei Toren absetzen konnte. Beim Spielstand von 10:11 für die Wissener ging es in die Kabine.
In der Halbzeitansprache drängte Trainer Schmidt seine Mannschaft wieder konzentrierter zu agieren und mehr Druck und Torgefahr in den Angriff zu legen. Vor allem aber mahnte er die Abwehr dazu, wie bereits vor dem Spiel mehrfach besprochen, kompakter in der Abwehr zu stehen und durch schnelle Seitwärts-Bewegungen die Lücken für die Gäste so klein wie möglich zu schieben. Die, verglichen mit den Gästen, recht kleinen Hausherren seien auf Durchbrüche im Eins-gegen-Eins angewiesen und nicht in der Lage, über die Wissener Abwehr Tore zu erzielen.
Besonnen auf die eigenen Stärken und gewillt zu zeigen, wer die bessere Mannschaft ist, starteten die Herren des SSV in die zweite Halbzeit. Von nun an gelang es den Gästen immer besser das Vorgenommene in die Tat umzusetzen. Es wurde mehr Druck auf die gegnerische Abwehr ausgeübt und in die entstehenden Lücken gegangen. Durch ein Minimieren der Fehler stieg auch die Treffsicherheit. So gerieten die Gastgeber immer weiter ins Hintertreffen und verloren nach und nach den Anschluss. Dies konnte auch die immer offensiver werdende Abwehr der HSG nicht verhindern. Als dann auch noch zwei komplett freie Tempogegenstöße durch Keeper Daniel Reifenrath pariert wurden, schien die Partie vorzeitig entschieden. Beim Stand von 16:24 nach rund 50 gespielten Minuten bekamen auch die Spieler, die sonst nicht so viel spielen, ihre Spielanteile. Den nun komplett offensiv agierenden Gastgebern gelang es nochmals bis auf 20:25 zu verkürzen. An diesem Spielstand sollte auch die letzte Zwei-Minuten-Strafe gegen den SSV, vier Sekunden vor Schluss, und der daraus resultierende Sieben-Meter-Strafwurf für die heimische Spielgemeinschaft, nichts mehr ändern.
Nach dem Spiel resümierte der Trainer, dass heute nicht der beste Handball gezeigt wurde, es aber für das erste Spiel nach einer längeren Pause in Ordnung gewesen sei. Beim nächsten Spiel müssen sich die Konzentration und der Wille aber wieder steigern, um erneut erfolgreich sein zu können.
In diesem Spiel will der SSV am kommenden Samstag, den 27. Februar, in heimischer Halle wieder zeigen, was er kann und hofft bei dem Spiel gegen die Reserve der Turnerschaft aus Bendorf auf zahlreiche Unterstützung der Fans. Anwurf ist wie gewohnt um 18:00 Uhr in der Konrad-Adenauer Halle in Wissen.
Es spielten: Reifenrath, Dietrich – Brenner, Gräber (1), F. Henseler (4), M. Henseler (1), C. Hombach (1), P. Hombach (9/4), Nickel, Löhmann, Orthey, Philipp (5), M. Rödder (1) und Schneider (3/1).
Author
Fabian Brenner
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