SSV95 Wissen – SF Neustadt I 9:10 (7:5)

Wissen. In krankheitsbedingter Abwesenheit von Cheftrainer Andreas Groß gingen die Damen mit voller Bank und dennoch hochmotiviert in ihr Spiel gegen die Neustädter Erste, die auf ihre – aus SSV-Sicht – stärkste Spielerin verzichten musste.

Den besseren Start erwischten die Gastgeberinnen, die gleich von Beginn an in der Abwehr sehr gut verschoben und beherzt zupackten. Auch im Angriff gelangen die ersten drei Tore des Spiels allesamt Wissener Spielerinnen. Dies lag vor allem daran, dass Abpraller in der Offensive gesichert und in Tore umgewandelt werden konnten. Da die Abwehr in Zusammenarbeit mit der guten Jana Steiger im Tor weiterhin sehr gut arbeitete, gelang es dem SSV, der im Angriff ordentlich spielte, den Vorsprung gar bis auf 7:3 auszubauen. Da die Sieg-Städterinnen sich in der Folge zu sehr auf die Abpraller vorne fokussierten, wurde im Umkehrschluss die Rückwärtsbewegung weder vernachlässigt, sodass es den Gästen nach nicht erfolgreichen Torversuchen vorne aus der ersten und zweiten Welle gelang, Tore zu erzielen. Die Seiten wurden bei 7:5 gewechselt.

In der Halbzeit sprachen die Co-Trainer Birgit Gräber und Christian Hombach an, dass die Abwehr wach sein müsse und schnelleres Umschalten nach vorne wie hinten wichtig seien, um über die gesamte Spieldauer die Führung halten und ausbauen zu können. Weiterhin solle sich jede der Spielerinnen im Angriff mehr beim Torwurf zutrauen und den Ball gegen die guten Torhüterinnen der SF vermehrt flach werfen. Auch sei die Bewegung ohne Ball wichtig, um sich besser ins Spiel zu bringen.

In der zweiten Halbzeit ging im Angriff beim SSV dann – was sich bereits zum Ende der ersten Hälfte angedeutet hatte – gar nichts mehr. Gegen die besser werdende Defensive der Sportfreunde gelang es nicht mehr, den Druck in den Angriffen bis zur deutlichen Wurfchance durchzuspielen. Immer wieder verstrickten sich die Spielerinnen in eins-gegen-eins-Aktionen, ohne den Ball ordentlich laufen zu lassen. Den Misserfolgen im Angriff folgten dann auch einige kleine Unkonzentriertheiten in der Abwehr, die schmerzhafte Gegentore mit sich brachten. Als der SSV in der 49. Minute erstmals mit zwei Toren in Rückstand geriet (8:10) war klar, dass es bei bislang nur einem selbst erzielten Tor in 19 Minuten besonders schwierig werden würde. Durch Jule Flender gelang anschließend an eine Auszeit der Anschlusstreffer. In einer hektischen Schlussphase gab es auf beiden Seiten Chancen; ein Treffer gelang nicht. Vor allem auch, da die Gastgeberinnen teilweise hektisch und verunsichert agierten. Mehrfach hatten sie die Gelegenheit zum Ausgleich, die ungenutzt blieb. Als Neustadt 20 Sekunden vor Schluss nach einem erneuten Schnellangriff ein Siebenmeter zugesprochen wurde, schien das Spiel endgültig entschieden. Christina Leidig – seit Mitte des zweiten Spielabschnitts im Tor den SSV – hatte etwas dagegen und parierte den Ball. Gleich darauf wurde bei noch 15 zu spielenden Sekunde die finale Auszeit genommen, in der der letzte Spielzug besprochen wurde. Ärgerlicherweise folgte sehr schnell ein technischer Fehler der den letzten Ballbesitzwechsel bedeutete und die überaus unglückliche Niederlage besiegelte.

Positiv bleibt die gute Abwehrleistung festzuhalten und auch die weitestgehend ausgeglichene Verteilung der Spielanteile auf die einzelnen Spielerinnen.

Es spielten: Christian Leidig, Jana Steiger – Elena Hombach (2), Sophie Krafft, Talisa Berger (1), Anica Trudrung, Jule Flender (1), Diana Groß, Jenny Kemper (2), Ronja Retz, Maya Muders (3), Lisa Demmer, Viola Hild und Larissa Henrich.

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