SV Urmitz II – SSV95 Wissen 32:24 (15:9)

Nach einer recht schwachen Leistung müssen die Herren des SSV zwei möglich gewesene Punkte in fremder Halle hergeben. Dabei gelang es zu keinem Zeitpunkt wirklich, das volle Leistungspotenzial abzurufen. Bereits vor der Partie war klar, dass die Gegner des SV Urmitz II höchstmotiviert in das Spiel der Aufsteiger gehen würden, konnte der SSV in der Vorsaison noch drei Punkte aus den beiden Aufeinandertreffen erringen.

Zu Beginn kamen die Wissener nicht richtig in die Partie. Eine eher ungewohnte, weil selten gespielte, 6:0-Abwehr sollte den relativ kleinen Rückraumspielern aus Urmitz den Zahn ziehen. Doch Abstimmungsprobleme und nicht konsequentes Umsetzen der Vorgaben des Trainers ermöglichten den Gastgebern zu Beginn einfache Treffer nach gewonnenen 1-gegen-1-Situationen und zu einfachen Kreisanspielen. Schnell lagen die Gäste mit 4:1 im Hintertreffen. Auf der anderen Seite gelang es nicht, den teilweise löchrigen Abwehrverbund des SV zu überwinden, da regelmäßig der Druck in den Angriffsaktionen fehlte. Die stets geforderte Torgeilheit wurde schmerzlich vermisst und falls doch Entscheidungen zum Torwurf getroffen wurden, schienen diese oft nur halbherzig zu sein. Die Trefferquote lag über das gesamte Spiel verteilt bei schwachen 50 Prozent, welche auch ein Indiz für den fehlenden Willen Tore zu erzielen ist. Auch wenn die Abwehr in der Folge immer besser ins Spiel kam und die Gegner an weiteren Torerfolgen gehindert werden konnten, musste jedes Tor im Angriff hart erkämpft werden. So pendelte sich ein Spiel ein, in dem die besseren Gastgeber konstant mit drei bis sechs Toren in Front lagen. Der Eindruck, der SSV könne die Zweite nie ernsthaft aus deren Konzept bringen, blieb bis zum Pausenpfiff beim Stand von 15:9 unverändert erhalten.

Zur zweiten Halbzeit war die Marschroute klar gesteckt: Sich auf die eigenen Stärken besinnen, sich vom Ergebnis lösen, dadurch wieder mehr Spaß am Handball entwickeln und somit ein besserer Spiel als im ersten Spielabschnitt abliefern. Die Wissener konnten zwar den ersten Treffer erzielen, kassierten dann aber gleich drei Gegentore in Folge und lagen prompt mit 18:10 zurück. Eine schwierige Situation, auf die Trainer Schmidt bereits vor der Saison hingewiesen und deutlich davor gewarnt hatte: ein hoher Rückstand, auswärts und das gegen einen starken Gegner. Die Moral, um jedes Tor zu kämpfen, musste her. Es gelang in den nächsten Minuten auch, den Rückstand auf sechs Tore zu verkürzen (18:12 und 23:17) aber mehr auch nicht. Auch die Umstellung der Abwehr auf eine offensivere 4:2-Deckung konnte an diesem Trend nichts ändern. Durch den selbst gemachten Druck verkrampften die Jungs des SSV zusehends. Oftmals wurden Bälle, für die in der Abwehr lange und viel gekämpft werden musste, leichtfertig wieder weggeworfen. Statt in einer recht wilden Schlussphase noch einmal heran zu kommen, blieben die Gastgeber weitestgehend unbeeindruckt von der aggressiven Abwehrvariante und nutzten die einfachen Fehler des SSV aus. Beim Stand von 32:24 pfiffen die Schiedsrichter die Partie schließlich wieder bei einem Acht-Tore-Abstand ab.

Das Fazit nach dem Spiel war schnell klar: „Man kann gegen und vor allem in Urmitz durchaus verlieren – aber nicht so! Wir haben zu keinem Zeitpunkt zu 100 Prozent das auf das Feld gebracht, was wir imstande zu leisten sind. Und das ärgert uns. Wir können es besser und müssen weiter daran arbeiten, es auch in den Spielen am Wochenende regelmäßig abzurufen.“

Es spielten: Becher (13 Paraden) – Brenner, F. Henseler (2), M. Henseler, P. Hombach (4/2), Löhmann (5), Nickel (2), Philipp (3), Renji (1), J. Rödder (2), M. Rödder (2), Schneider (2), Weib (1).

 

Gleich am kommenden Samstag den 29.11. können die Herren es besser machen. Wie gewöhnlich geht es um 18 Uhr in der Konrad-Adenauer-Halle in einem weiteren schweren Spiel gegen den Tabellenführer aus Bad Ems weiter. Die gesamte Mannschaft freut sich schon heute auf eine sehr gute Stimmung in voller Halle.

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